Praxisbeispiel Psychotherapie bei Reizdarmsyndrom

Integration des Darmes und der persönlichen Stresstrigger

Frau M berichtet von Ihrer Abneigung gegenüber Ihrem Reizdarmleiden und überhaupt gegenüber Ihrem Darm, der immer wieder tut „was er will“. Sie möchte am liebsten nicht an ihn denken und schon gar nicht darüber sprechen. Es ist ihr peinlich. Einerseits gelingt es ihr auf diese Weise unbeschwerte Momente in vertrauter Umgebung zu genießen, andererseits vermeidet Sie zunehmend neue, unbekannte Situationen. Wenn sie sich dann doch einer neuen Situation gegenübersieht ereilt sie die Symptomatik mit voller Wucht. In Frau M’s individuellem Fall stellt sich heraus, dass die Symptomatik nicht immer gleich schwer ist. Häufig sind es Situationen, die sie per se nicht als stressgeladen empfunden hätte. Sie erkennt jedoch zunehmend, was diese Situation neben der Darmsymptomatik für sie anstrengend macht und findet immer häufiger passende Lösungen. Sie bezeichnet Ihren Darm als „ mein Stressmesser“. Frau M beginnt Ihren Darm und Ihre persönlichen Stresstrigger als zu Ihr gehörend anzunehmen.