Psychotherapie und Beratung – Wann?

Benötige ich eine Psychotherapie? Kann Psychotherapie mir weiterhelfen?

Sie sollten auf jeden Fall einen Psychotherapeuten oder Heilpraktiker für Psychotherapie aufsuchen, wenn

  • Sie nicht mehr in der Lage sind, Ihre Alltagspflichten zu erfüllen
  • Sie schon selbst versucht haben, sich zu helfen, aber jetzt keinen Rat mehr wissen
  • Ihr Leidensdruck so groß ist, dass Sie an Selbstmord denken
  • Sie Ihre Probleme mit Alkohol oder anderen Suchtmitteln »bekämpfen«
  • Sie seit mehr als vier Wochen unter Ängsten oder Depressionen leiden
  • Sie unter Schmerzen, Schlafstörungen, sexueller Unlust, Herzrhythmusstörungen, Schwindel oder anderen körperlichen Beschwerden leiden und Ihr Arzt keine körperliche Ursache feststellen kann

Allgemeingültige Kriterien gibt es jedoch nicht. Es ist außerdem eine Vielzahl anderer Symptome möglich, die eine Psychotherapie sinnvoll machen können. Wenn Sie das starke Gefühl haben, dass Ihnen eine Psychotherapie helfen könnte, ist das Grund genug, der Sache nachzugehen.

Sie sind unsicher, ob Sie eine Psychotherapie benötigen? Sie können diese Frage zum Beispiel mit Ihrem Arzt besprechen oder Sie rufen mich einfach an oder  schreiben Sie mir eine kurze mail. Wir besprechen dann, was die beste Vorgehensweise sein könnte. Es gibt immer eine Lösung.

Wie unterscheiden sich Beratung und Therapie? Ist eine Beratung, ein Coaching oder eine Psychotherapie das Richtige für mich?

Bei näherer Betrachtungsweise findet sich ein Grenzbereich zwischen Themen, die geeignet sind für eine Beratung oder ein Coaching und Themen, die im Rahmen einer Psychotherapie bearbeitet werden sollten. Die Bewältigung des Lampenfiebers  vor einem Vortrag stellt ein klassisches Coachingthema dar. Ist der resultierende Leidensdruck  zum Beispiel aufgrund der körperlichen Symptome hoch und vermeidet der Klient die beängstigende Situation immer öfter muss an das Vorliegen einer Angsterkrankung, also einer psychischen Störung mit Krankheitswert (Phobie; ICD10 Code F40) gedacht und diese entsprechend behandelt werden.

Da ich psychologische Beraterin, Coach und Heilpraktikerin für Psychotherapie bin, sind sie bei in beiden Fällen mir richtig – egal ob Lampenfieber oder (soziale) Phobie.

Wenn ich eine Psychotherapie mache – was denken die anderen?

Das ist eine Angst, die viele Menschen begleitet und manchmal sogar davon abhält, eine Therapie in Anspruch zu nehmen. Dabei ist Psychotherapie ebenso wie Coaching und Beratung heute kein Tabu mehr. Unterhält man sich im Bekanntenkreis über das Thema Psychotherapie, hört man häufig „ich habe auch schon darüber nachgedacht, ob mir das helfen könnte“.

Dass sie über eine Psychotherapie nachdenken, ist vielmehr ein Hinweis darauf, dass Sie Probleme erkennen und bereit sind daran zu arbeiten sie zu überwinden. Sie sind also im Gegenteil besonders mutig – denn Sie übernehmen Verantwortung für sich. Sie sind bereit, Ihren Problemen nicht aus dem Weg zu gehen, sondern einen Weg zu suchen um sie zu bewältigen.

Und Sie sind hier auf meiner Seite gelandet, sind also den ersten Schritt bereits gegangen um Ihr Problem selbst in die Hand zu nehmen. Das ist mehr als andere schaffen. Das verdient Respekt.

Ich möchte nicht, dass jemand davon erfährt, dass ich eine Psychotherapie mache. Geht das?

Grundsätzlich ist Psychotherapie heute kein Tabu mehr (siehe oben). Zugleich kann Ihr Vorhaben ganz leicht unter uns bleiben: Sie könnten ebenso gut für eine Weiterbildung oder ein Coaching zu mir in die Praxis kommen. Außerdem schützt Sie die Schweigepflicht, der ich selbstverständlich unterliege. Sie schließt auch die Patientenschaft mit ein – also die Tatsache, dass Sie überhaupt bei mir eine Therapie in Anspruch nehmen.

Und wenn Sie sich für eine Therapie auf Selbstzahlerbasis entscheiden, erfährt auch Ihre Versicherung nichts von Ihrer Therapie.